Der Rücken
Funktion:
Durch das Erlernen des aufrechten Ganges im Zuge der menschlichen Evolution, ergibt sich beim Gehen eine wechselnde Gewichtsverlagerung von einem Bein auf das andere. Das erfordert ein präzises Positionieren der gesamten Körperlänge mit dem dazugehörigen Gewicht über einer relativ kleinen Standfläche (die Fußsohle).
Das Becken dreht in der Standbeinphase nach hinten, unten, außen, um die Basis für die Wirbelsäule gut zu stellen. Im Zuge des Stabilitätsausgleiches ist deshalb eine abgestimmte Gegenbewegung der Brustwirbelsäule (obere Rippen nach vorn, oben, innen) nötig, die uns zugleich einen freien Atem bei jedem Schritt und eine gute lotnahe Bewegung gewährleistet. Lotnahe Bewegung bedeutet hier, dass sich der Körper bei der Fortbewegung eng an der senkrechten Körperachse (Schwerkraftlinie) orientiert.
Rotiert der Brustkorb bei jedem Schritt, werden alle Muskeln und Bänder um Ihre Mittellänge bewegt. Das wiederum führt zu einer guten Stoffwechsellage und erhält die Flexibilität. Der Kopf bildet den Gegenpol zum Becken. Zwischen diesen beiden Polen kann sich die Wirbelsäule mit jedem Schritt lang halten, das Becken sichert dabei die Verbindung nach unten (zur Erde) und der Kopf die Verbindung nach oben (zum Himmel).