Die Knie
Funktion beim Gehen:
Das Knie ist ein Dreh- Scharniergelenk, dessen Wohlergehen von der Aktivität des Hüftgelenkes und des Sprunggelenkes abhängt. Die Belastungslinie des Beines geht optimalerweise durch den Hüftkopf, das Knie (medialer Kondylus) und das Sprunggelenk. Wirken Kräfte in dieser Linie, werden sie gut über die Strukturen aufgefangen, teilweise wird Druck in Zug umgewandelt.
Funktionsstörung:
Geht das Knie aus dieser Linie heraus z.B. beim O-Bein oder X-Bein, entstehen ungünstige Scherkräfte und Verschleiß ist vorprogrammiert.
Therapie:
Die Seitenbänder werden durch die Spiralform der Femurkondylen (so genannte Oberschenkelrollen) in der Streckung gespannt und stabilisieren so das gestreckte Bein. Im gebeugten Knie dagegen sind die Seitenbänder entspannt, so wird die notwendige Mobilität ermöglicht. Stabilität und Verletzungsschutz werden dabei durch eine gegenläufige Verschraubung (des Oberschenkels nach außen und des Unterschenkels nach innen) gewährleistet. Durch diese Verschraubung drehen sich die Kreuzbänder umeinander, werden dadurch gestrafft und ziehen die Gelenkbestandteile zueinander. Die gerade, stabile Beinachse im Stand und die Verschraubung im gebeugten Bein sichern uns eine verletzungsfreie, verschleißarme Bewegung.